Horsemanship ist nicht gleich Horsmanship. Das WIE ist entscheidend.

Ich distanziere mich von jeglicher Gewalt gegen Pferde und setzte ausschließlich auf freiwillige Mitarbeit.
(Ja das geht.)
Ja, auch mit deinem Pferd. Ja, auch mit dem wilden Hengst von der Uschi der schon 3 Bereiter gefressen hat.

Was Horsemanship für mich bedeutet:
Eine Verbindung auf Augenhöhe zu dem Pferd aufzubauen, ohne es seines Anmutes oder seiner Würde zu berauben.
Es ist eben nicht nur das Prinzip von Druck und Druck-weichen, oder das Leittierprinzip, das wäre viel zu einfach, unsere Pferde sind keine Maschinen an denen man nur die richtigen Knöpfe drücken muss. Jedes ist ein Individuum, hat seinen eigenen Charakter, seine Seele.
Auf Augenhöhe bedeutet NICHT:
Dass ich dem Pferd keine Grenzen setzte und es machen kann, wozu es gerade lustig ist. Es bedeutet, dass es für beide, Mensch und Pferd, Regeln gibt. Wie in einer Gesellschaft, einer Beziehung oder in einer Herde. Regeln die für den Umgang miteinander entscheidend sind und die von BEIDEN eingehalten werden müssen. Denn nur so, kann eine Partnerschaft funktionieren. Es geht um einen Dialog und kein Diktat. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel uns unsere Pferde mitteilen, wenn wir nur zuhören.. Diese „Art“ der Kommunikation kann man lernen und es ist viel einfacher, als man glaubt. Nur allzuoft sehe ich Menschen, die von ihren Pferden „Respekt!“ und „Gehorsam!“ verlangen, sich selbst jedoch, wie die Axt im Walde aufführen, das Pferd rumscheuchen, an der Longe rumschschleudern, rumschreien oder andere unangenehme Dinge mit ihm machen..
Wie soll ein soziales Fluchttier jemandem vertrauen oder gar Folge leisten, der sich „assozial“ verhält?!